Ausgewogen & altersgemäss

Der Unterricht - ein künstlerischer Prozess

Der ganzheitlichen Bildung, die wir anstreben, dient ein ausgewogenes Angebot an Wissensfächern, an handwerklichem und künstlerischem Unterricht sowie an Bewegungsfächern. Den Unterricht verstehen wir als künstlerischen Prozess. Wir tauchen intensiv in Themen ein, mit allen Sinnen, und pflegen deshalb den Epochenunterricht.

Mit unserem flexiblen Lehrplan berücksichtigen wir die altersbedingten Entwicklungsphasen. Spielgruppe, Kindergarten, 1. und 2. Schuljahr gehören für uns zusammen, zur Elementarstufe. In der obligatorischen Schulzeit geht es – ohne Selektion und ohne Noten – weiter mit der Mittel- und Oberstufe. Für besondere Bedürfnisse führen wir kleine Mehrstufenklassen.

Wir bemühen uns, jedem Kind die Zeit zu geben, die es braucht, um Neues zu lernen und damit vertraut zu werden. Auch deshalb ist unsere Pädagogik eigentlich auf 12 Schuljahre ausgerichtet. Auch wenn ein Schulaustritt natürlich schon vor oder während der Integrativen Mittelschule IMS möglich ist. Das 10., 11. und 12. Schuljahr an der IMS wird auch von Jugendlichen aus andern Steiner- und Staatsschulen besucht.


Die Elementarstufe (Spielgruppe, Kindergarten & 1./2. Schuljahr)

Spiel und Bewegung

Die Elementarstufe (bestehend aus Spielgruppe, Kindergarten (auch Elementarklasse genannt) und 1. und 2. Schuljahr) schafft für unsere zweieinhalb- bis achtjährigen Kinder ein Umfeld, das ihren inneren und äusseren Bedürfnissen entgegenkommt. Wir richten ihnen Räume zum Spielen und Bewegen ein, damit sie als heranwachsende Menschen mit allen Sinnen Erlebnisse haben und Erfahrungen machen dürfen. Durch die Vielfalt der spielerisch-körperlichen Betätigungen und die Freude an ihnen wird die Geschicklichkeit gefördert, aber auch die Wahrnehmungsfähigkeit erweitert und das Vertrauen in den Körper gebildet. Im freien Spiel schöpft das Kind aus der Nachahmung. Im Zusammensein mit anderen Kindern eignet es sich soziale Formen an und übt sich wie selbstverständlich in der mimisch-gestischen und in der verbalen Sprache. Diese Fertigkeiten und Fähigkeiten machen das Kind aufnahmebereit für das schulische Lernen. Die Kinder lernen noch ganz aus Freude, Neugier und innerer Lust. Jedes Spiel und jeder Lerninhalt legt sich mit einem eigenen Farbton in die Seele des Kindes und weckt die eigene Fantasiekraft. Ihre Lebensfreude wächst umso mehr, als sie erfahren dürfen, dass ihre innere Welt mit der Ordnung der äusseren übereinstimmt. Dieses Erlebnis von Kohärenz ist die Voraussetzung für eine gesunde körperliche und seelische Entwicklung. Wir begleiten die Kinder mit einem gut ausgebauten Förderbereich und in enger Zusammenarbeit mit dem Schularzt oder der Schulärztin.

Rhythmus und Wiederholung
Die Berücksichtigung und Pflege eines lebendigen Rhythmus im Wechsel von Lernen und Erholen, von äusserer Aktivität und innerer Bewegung ist uns ein Anliegen in der Elementarstufe. Rhythmus ist heilsam, und die Wiederkehr des Vertrauten wirkt kräftigend. Deswegen erscheinen im Wochenplan regelmässig der Tag, den wir im Wald verbringen, und die Tage, an denen Handarbeit und Eurythmie stattfindet. Es gibt die wiederkehrenden Zeiten des Spielens im Garten und die Zeiten des Musizierens im Kreis. Im Jahresplan markieren drei- bis vierwöchige Blöcke die Einheiten des Lernens, wo rechnen, schreiben und lesen geübt wird. Die gemeinsam mit anderen Klassen gestalteten Jahresfeste schaffen mit jeder Wiederholung Vorfreude und wecken das Vertrauen in eine tragende Schulgemeinschaft.

Wort und Welt
Alles, was die Kinder mit ihren Händen ergreifen und tun, was sie mit ihrem Herzen nachfühlen können, prägt sich ihnen ein. Deswegen werden die Buchstaben bei uns mit Bildern und Geschichten eingeführt, und die Zahlenwelt üben wir, indem wir am eigenen Leib mit dem Zählen beginnen. Diese behutsame Annäherung an Zahl und Buchstabe wird ergänzt von Versen, Liedern und Erzählungen. Wo wir die Rhythmen eines Versmasses nicht nur rezitieren, sondern abschreiten, stampfen und klatschen, wird die Zahl als Mass fühlbar und das Wort körperlich erlebbar. Mit Zahl und Wort schreiten die Kinder über die Brücke zur Welt. Das aus dem Spiel gewonnene Leibvertrauen wird zum Weltvertrauen durch das Wort. Konsequent ist es darum auch, dass diese Welt in ihrer sprachlichen Vielfalt schon präsent ist: Die Kinder lernen spielerisch und nachahmend von der ersten Klasse an Französisch und Englisch.


Allgemeine Informationen zur Elementarstufe:

Lehrplan der Arbeitsgemeinschaft der Rudolf Steiner Schulen in der Schweiz und Liechtenstein für die Elementarstufe

Gedanken und Informationen zur Spielgruppe:

Die Spielgruppe ist der erste Schritt in eine neue Welt: Ein ausserfamiliärer Spielraum in Geborgenheit und Wärme. Alles geschieht möglichst im Einklang mit der Natur – Das Spielen mit Naturmaterialien, im Garten; das Erleben von rhythmisch-musikalischen Bewegungsspielen im Jahreslauf; das Erfahren der Welt der Sinne. All das lässt das Kind die Welt entdecken. „Das Kind darf erwachen, strahlen und lachen, sich recken und strecken und die Erde entdecken.“ Alles in seinem eigenem Tempo und seinem inneren Bedürfnis folgend.

Das Angebot richtet sich an Kinder zwischen zweieinhalb und vier Jahren.

Standort Ittigen: 

Ein Kindergarten und eine Spielgruppe im Bauernhaus.

Anmeldung und weitere Auskünfte im Sekretariat Ittigen, oder direkt via Formular:

Tarifblatt / Anmeldung Spielgruppe Ittigen

Standort Bern: Zwei Kindergärten und ein Spielgruppen-Angebot im Kinderhaus Vogelflug:

  • ein Kindergarten auf dem Schulareal am Melchenbühlweg 14
  • ein zweiter Kindergarten im Kinderhaus Vogelflug (nähe Eigerplatz)

Tarifblatt / Anmeldung Spielgruppe Bern

Langnau: Ein Kindergarten und eine Spielgruppe: 

Kindergarten – gleich neben dem Schulhaus

→ Spielgruppe «Spatzenäscht»

→ Beiträge zur Elementarstufe im forum Nr. 8 2008


Die Mittelstufe (3. bis 6. Klasse)

Entwicklung des kausalen Denkens

Der Epochenunterricht des dritten Jahres umfasst eine Ackerbauepoche und eine Handwerkerepoche. In diesen Epochen bestellen die Schüler selbst ein Feld, säen, ernten, mahlen das Korn und backen Brot. Sie lernen verschiedene Handwerke kennen. Es lassen sich wunderbare Texte schreiben, wenn in der 3. Klasse eine Epoche beim Landwirt gepflügt und gesät wird. Das Lesen von selbst geschriebenen und gedruckten Texten wird geübt und vertieft. Ein wichtiger Bestandteil ist auch das Erlernen der Schreibschrift. Das Arbeiten an der Grammatik wird in der 4. Klasse fortgesetzt. Gewichts- und Flächenmasse, die beim Arbeiten kennengelernt werden, bieten eien Basis für das weitere Rechnen. Die vier Grundrechenarten werden eingeführt. Danach beginnt das Rechnen mit Brüchen. Im Formenzeichnen werden asymmetrische Formen gezeichnet und weitere Spiegelungsübungen durchgeführt.

Die Kulturtechniken (Rechnen und Lesen) sind oft das Produkt eines Erlebnisses, das in der 4. Klasse Tierkunde und Heimatkunde heisst; in der 5. Klasse Pflanzenkunde, Geometrie und alte Mythen; in der 6. Klasse dann Geologie, Geografie und Phänomene aus der Physik. Damit schliesst die Mittelstufe ab. Und das Kind ist in der Welt der Tatsachen angekommen. Das Verhältnis gegenüber der Natur und den Menschen wird in der Mittelstufe (3.-6. Klasse) distanzierter. Der Unterricht erfährt eine altersgemässe Erweiterung und Vertiefung: Vom gemüthaften Verstehen hin zum ersten denkenden Erfassen und genauen Beobachten der Umwelt.

Die Grundlagen der Naturwissenschaften werden eingeführt. Der Bogen von den Märchen zu den Sagen in den ersten fünf Schuljahren wandelt sich hin zur historischen Geschichte. Das Formenzeichen wird zur Geometrie. Immer mehr wird das schulische Arbeiten geprägt durch die Entwicklung des kausalen Denkens. Im Einklang damit wird das Planen, Einteilen und Organisieren der eigenen Arbeiten der Schülerinnen und Schüler gefördert und gefordert.


Die Oberstufe (7. bis 9. Klasse)

Ausbildung der individuellen Urteilsfähigkeit und das Hinüberführen zu eigenständig verantworteten Arbeitsergebnissen

Mit dem Erreichen der  Oberstufenzeit beginnt ein ganz neuer Abschnitt in dem Schulleben der Schüler. Die “behütende” Betreuung durch den Klassenlehrer wird übergeführt in die Begleitung durch einen Klassenbetreuer und Fachlehrer, der auch den Epochenunterricht übernimmt. Zum eigentlichen Unterricht hinzu kommen die Praktika (Forst- bzw. Landbaupraktikum in der 9. Klasse, Feldmessen in der 10. Klasse und Sozialpraktikum in der 11. Klasse) und die Oberstufenarbeiten (Biographiearbeiten in der 9. Klasse, Studienfahrt Kunst und Theaterprojekt in der 12. Klasse). Diesem äußeren Wechsel entspricht die immer stärkere Förderung des logischen Denkens. Es ist das Halbzeit-Ereignis von zwölf Schuljahren: die Pubertät. Mit diesem Emanzipationsschritt beginnt das Kind ein objektiveres Verhältnis zur Welt zu gewinnen.

Die Naturwissenschaft tritt an Stelle der Naturbilder, Geschichtsereignisse lösen die Geschichtsmythen ab. Die bei Jugendlichen nun verstärkte Selbstfindung wird unterstützt durch die Beschäftigung mit grossen historischen Persönlichkeiten. In dieser Entwicklungsphase werden alle Elemente verstärkt, die den Willen schulen. Die natürliche, an die Lehrkraft gebundene Autorität, tritt immer mehr in den Hintergrund, die fachliche Autorität wird zum Leitmotiv. Unterrichtende weichen aber in diesem Alter einer fairen Auseinandersetzung mit den Lernenden nicht aus und geben ihnen den Widerstand, den sie brauchen.

Sowohl als Unterstützung der Ausbildung kognitiver Fähigkeiten als auch als Ausgleich zu dieser Beanspruchung nimmt die künstlerisch-praktische Beschäftigung in der Oberstufe einen breiten Raum ein. Einige Unterrichte wie Schreinern, Plastizieren, Handarbeit, Malen und Computer-Technologie werden jetzt angeboten. Neue Fächer wie Sozialkunde, Politische Weltkunde und Kunstgeschichte erscheinen neu.


IMS Integrative Mittelschule (10. bis 12. Klasse)

Unsere integrative Mittelschule bietet Jugendlichen auf ihrem Weg zur Mündigkeit eine reiche und fachlich anspruchsvolle Allgemeinbildung.

Die Klassen bleiben über die Jahre als eine Einheit bestehen und sind zusammengesetzt aus Schülerinnen und Schülern von unseren Schulen Bern, Ittigen und Langnau sowie von den Partnerschulen in Biel, Langenthal und Steffisburg. Unsere Lehrkräfte sind fachlich spezialisiert. Wir legen aber einen grossen Wert auf die Betreuung der individuellen Lernbedürfnisse. Die Klassen werden nicht nach Leistungen geteilt, weil wir innerhalb der Klassen zu differenzieren versuchen. Bildnerisches Gestalten, Musische Aktivitäten, Bewegung (Eurythmie) und Theater sind ebenso wichtig wie Natur- und Geisteswissenschaften, Mathematik und die Sprachen. Sie verhelfen den Jugendlichen dazu, sich ungeachtet ihrer besonderen Begabungen und künftigen beruflichen Spezialisierung die Welt und das Leben zu erschliessen. Wichtig dabei sind insbesondere die Praktika ausserhalb der Schule auf verschiedenen Klassenstufen, durch Vertiefung berufsfeldbezogener Lernbereiche in gewählten Schwerpunktfächern, durch selbständige Arbeiten und Projektinitiativen. Sie ermöglichen eigenständige Erfahrungen in der Kultur- und Arbeitswelt.
Anhand von Fremd- und Selbstbewertungen erstellen die Jugendlichen ein Portfolio, das ihnen einen qualifizierten Abschluss gibt und die Grundlage für Übertritte bildet.

Während der Schulzeit an der Steinerschule mal ins Ausland?

Informationen und Hinweise zu Sprachaufenthalten und Sozialpraktika im Ausland im Rahmen der Schulzeit an der Rudolf Steiner Schule Bern Ittigen Langnau

Dossier Auslandaufenthalte


Berufswahl und Ausbildungswege

Wer unsere Schule durchläuft, kann eine fundierte Berufswahl treffen.

Bis in die 11. Klasse darf noch alles offen sein; erst dann – nach dem Erwerb einer grösseren Selbständigkeit und aufgrund vorhandener Lebenserfahrung – entwickeln unsere Jugendlichen Pläne, die für ihre berufliche Zukunft realistisch und persönlich zugleich sind.

Mit entscheidend sind Gespräche mit Betreuungspersonen, Erfahrungen während der Praktika und die Berufswahlvorbereitung. Bei uns erwirbt man den Abschluss nach zwölf Schuljahren je nach Neigung und Fähigkeit mit den Zusatzqualifikationen IMS B, IMS F oder IMS M.

Die Anforderungen zum Erwerb der Zusatzqualifikationen werden durch das Abschlussreglement der Integrativen Mittelschule geregelt.

Weiterführende Ausbildungen für Schülerinnen und Schüler der Rudolf Steiner Schulen.

Fülle
Wir sind überzeugt, dass erst der Weg über die Fülle zu einer nachhaltigen Berufswahl führt. Die gängigen Fächer wie Physik und Englisch, Französisch und Biologie, Deutsch und Mathematik, Geografie und Geschichte bilden deswegen nur die eine Hälfte aller Lektionen. Die andere Hälfte belegen Künste und Handwerke wie Theater und Malen, Zeichnen und Eurythmie, Schreinern und Schmieden, Musik und Steinhauen, Chor, Plastizieren und Turnen. Wir Lehrkräfte sind Spezialisten, die stets daran sind, ihr Gebiet zu erforschen und zu vertiefen. Wir fordern die Schülerinnen und Schüler auf, Fertigkeiten und Wissen auf hohem Niveau zu erwerben.
Tiefe
Das Unterrichten ist für uns Kunst. Wir arbeiten also nicht nur aus dem Stoff des gegebenen Faches, sondern auch aus den zu entdeckenden menschlichen Bezügen. Wir legen Wert auf Vertiefung und unterrichten daher alle Fächer in projekt- und themenzentrierten Epochen. Die Schülerinnen und Schüler bauen dadurch zum Fach und zur unterrichtenden Lehrkraft eine Beziehung auf. Wir orientieren uns an einem gemeinsamen Menschenbild und entwickeln ein Feinfühlen der einzelnen Person und der Welt gegenüber.
Wärme
Wir fördern den menschlichen Zusammenhalt, indem die Klassengemeinschaften über Jahre Bestand haben. In der vertrauten Umgebung wachsen die Schülerinnen und Schüler über sich hinaus und stärken damit ihr Selbstgefühl. Mit Kunstreisen, Fahrradtouren, Überlebenswochen und Sozialeinsätzen holen wir das Leben in die Schule und ermöglichen lebendiges Lernen und lernendes Erleben. Die Einzelnen bleiben im Ganzen aufgehoben und fühlen sich in ihren persönlichen Möglichkeiten doch gefordert.
Schärfe
Beim präzisen Beobachten in Botanik und Astronomie oder auch beim exakten Verbinden von Holz und genauen Behauen von Stein üben unsere Schülerinnen und Schüler die Schärfe des Abgrenzens und Unterscheidens.
Beim jährlichen Praktikum von drei Wochen in Gewerbebetrieben, Heimen und in der Industrie legen sie die Grundlage für ihre Lebensentscheide.
Wir trennen die Klassen nicht nach Leistungsgruppen, unterscheiden aber innerhalb des Klassenganzen nach Fähigkeiten. Mit der Differenzierung nach B, F und M fordern wir unsere Schülerinnen und Schüler auf, sich einzuschätzen, d.h. ihre inneren Wünsche zu objektiv verlangten Leistungen in Relation zu setzen.

Absolventinnen und Absolventen der Rudolf Steiner Schule erhalten ein IMS-B Zertifikat, wenn sie die 11.und 12. Klasse entsprechend den Anforderungen der Schule durchlaufen oder einen gleichwertigen Ausbildungsgang an einer Mittelschule und mindestens das 12. Schuljahr absolviert haben.
Die Qualifikation IMS B kann zur Dispensation von den allgemeinbildenden Fächern an den gewerblich-industriellen Berufsschulen führen. Sie wird erlangt durch eine Vertiefung der Grundfertigkeiten und durch flexibel gestaltete schulbegleitende Praktika. Es wird bescheinigt, dass die Schülerin/der Schüler das Qualifikationsverfahren mit Erfolg durchlaufen und die Lernziele der allgemein bildenden Fächer des Unterrichts für Berufe gewerblich-industrieller Richtung erreicht hat.

Zusätzliche Möglichkeit: Prüfungsfreier Einstieg in die Berufsmaturität (BM 1)

Absolventinnen und Absolventen der IMS der Rudolf Steiner Schule Bern Ittigen Langnau erhalten einen prüfungsfreien Eintritt zur BM 1, wenn sie entweder 

  1. die IMS Zusatzqualifikation B bekommen haben und zusätzlich in den Fächern Mathematik, Französisch, Englisch und Deutsch auf dem Niveau des M-Profil als genügend bewertet worden sind, oder 
  2. die IMS-Zusatzqualifikation F abgeschlossen haben, oder 
  3. durch die IMS M-Zusatzqualifikation an das Gymnasium empfohlen worden sind. 

Die Empfehlung im Februar gilt unter der Bedingung, dass das Jahr abgeschlossen wird. Schülerinnen und Schüler, die keine Empfehlung erhalten, können eine Prüfung an der Berufsmaturitätsschule ablegen.  

Absolventinnen und Absolventen der Rudolf Steiner Schule erhalten ein IMS-F Zertifikat, wenn sie die 11. und 12. Klasse entsprechend den Anforderungen der Schule durchlaufen, oder einen gleichwertigen Ausbildungsgang an einer Mittelschule und mindestens das 12. Schuljahr absolviert haben.
Mit der Zusatzqualifikation IMS F wird bescheinigt, dass die Schülerin, der Schüler das Qualifikationsverfahren mit Erfolg durchlaufen und in den allgemein bildenden Fächern das Niveau für die Zulassung zu einer Fachhochschule oder Höheren Fachschule erreicht hat.

Die zugelassenen Schülerinnen und Schüler werden im regulären Unterricht und im allfälligen Zusatzunterricht auf die Qualifikation vorbereitet.
In der 11.Klasse werden vier Berufsfelder belegt: Bildnerisches Gestalten, Gesundheit, Musik und Theater, Soziales und Pädagogik.
In der 12.Klasse muss neben dem Berufsfeld Bildnerisches Gestalten noch ein weiteres Berufsfeld besucht werden.

Reglung Zusatzqualifikation IMS F

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Absolventinnen und Absolventen der Rudolf Steiner Schule erhalten eine Übertrittsbestätigung, wenn sie die 11. und 12. Klasse entsprechend den Anforderungen der Schule durchlaufen oder einen gleichwertigen Ausbildungsgang an einer Mittelschule und mindestens das 12. Schuljahr absolviert haben.
Mit der Übertrittsbestätigung IMS M wird bescheinigt, dass die Vorbereitungen in einem Lehrgang erfolgten, der die ganze Sekundarstufe I umfasste, und der im Hinblick auf den Übertritt erforderliche Stoff in den Grundlagenfächern und im Schwerpunktfach erfolgreich erarbeitet wurde. Die zugelassenen Schülerinnen und Schüler werden im regulären Unterricht und im allfälligen Zusatzunterricht auf den Übertritt vorbereitet.

Schwerpunktfächer:

  • Bildnerisches Gestalten
  • Biologie und Chemie
  • Englisch
  • Musik
  • Physik und Anwendungen der Mathematik

Reglung Zusatzqualifikation IMS M

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Förderunterricht / Schulische Heilpädagogik

Die Rudolf Steiner Schule Bern Ittigen Langnau möchte eine «Schule für alle» sein. Wir gehen davon aus, dass die Schülerinnen und Schüler die unterschiedlichsten Fähigkeiten, Lernvoraussetzungen und Begabungen mitbringen. Dieser Vielfalt tragen wir Rechnung, darum bieten wir Schülerinnen und Schüler nach Bedarf Unterstützung durch Förderlehrpersonen oder schulische Heilpädagog:innen. Wir versuchen trotz  begrenzten personellen und finanziellen Ressourcen die bestmögliche Unterstützung zu gewährleisten.


Mehrstufenklassen
Mehrstufenklassen gibt es einzig in unserer Schule in Ittigen. Sie sind ein besonderes pädagogisches Angebot für Kinder und Jugendliche, die eine überschaubare Umgebung mit konstanten Bezugspersonen in kleinen Klassen brauchen. Zurzeit werden drei Mehrstufen-Klassen, auch M-Klassen oder MSK-Klassen genannt, geführt; sie umfassen das 1. bis 12. Schuljahr. Die Klasse MSK-U reicht vom 1. – 4. Schuljahr, die Klasse M1 reicht vom 5. – 8. Schuljahr; die Klasse M2 vom 9. – 12. Schuljahr.

Seit Oktober 2012 sind die Mehrstufenklassen in eigens dafür umgebauten Räumen im Bauernhaus unserer Schule in Ittigen untergebracht. Die Mehrstufenklassen verfolgen grundsätzlich die gleichen Lernziele wie die regulären Klassen an den Steinerschulen.

→ Gedanken zum Unterrichtsplan der Mehrstufenklassen

→ Weitere Informationen


Übersicht der Fächer für die Stufen

Übersicht der Fächer 7. bis 9. Klasse: Entdeckung der Welt

Deutsch: Aufsätze, Balladen, Drama, Biografien
Geschichte: Neuzeit, Entdeckungen, Renaissance, Aufklärung
Englisch/ Französisch: Grammatik, Zeiten
Geographie: Erde, Astronomie, Meteorologie/ Gesteinskunde
Naturkunde/Biologie: Sinnesorgane, Nervensystem, Immunsystem, Verdauungssystem, Zellkunde, Embryologie
Chemie: Säure, Basen, Salze, Organische Chemie
Physik: Elektrizität, Akustik, Optik- Spiegel- Brechung, Hydro-Mechanik, Elektrizität, Wärme
Mathematik: Algebra, Zinsrechnung, Wirtschaftsrechnen, Dreisatz ,Wirtschaft, Algebra, Prismen, Zahlenlehre …
Singen: Mehrstimmigkeit
Musik: Blockflöte Mehrstimmig, Klassenorchester
Eurythmie: Geometrische Formen, Fugen, Humoristische Gedichte
Turnen: Leichtathletik, Salto, Handball, Ringen, Kraft-, Halteübungen, Geräteturnen
Malen/ Zeichnen: Hell-/Dunkel- Techniken,  Durchdringung von Körpern und Flächen
Handarbeit: Nähmaschine nähen- tauchen in die Welt der Technik, Kostüme für das 8. Klassspiel entwerfen und nähen
Werken: Tischlern, Kupfertreiben, Schnitzen, konvex-konkav
Gartenbau: Festigen der Arbeitsschritte, Aussaat und Anzucht
Projekte: Projektarbeit, 8-Klasspiel, …
Lager: Kletterlager, Wanderlager
Religion (fakultativ): andere Religionen, ethische Fragen

ab 9. Klasse:

Kunstbetrachtung
Plastisches Gestalten: Kunstgeschichtliche Arbeiten, Platonische Körper, Gebrauchskeramik
Technologie: Informatik, Mikroskopieren, Medienkunde
Praktika: Bauernpraktikum